Bei einer Recherche zum Thema Online-Marketing von Pflegeheimen bin ich auf die „Hallo Oma“-App der K&S Unternehmensgruppe gestoßen. Die K&S-Seniorenresidenzen als Teil der Unternehmensgruppe sind mir bereits bekannt durch ihr tolles Social Media Recruiting und ihr Personalmarketing. Doch zurück zur App: Mit dieser können Verwandte und Freunde von unterwegs Nachrichten und Bilder an die Bewohner der Seniorenresidenzen schicken. Diese werden dann vor Ort ausgedruckt und an den jeweiligen Empfänger übergeben.

Ein kurzer Gruß, ein liebes Wort – eine große Überraschung!

Ein simples Prinzip und dennoch eine tolle Idee. Die „Hallo Oma“-App schlägt damit eine Brücke zwischen den Generationen und lässt ältere Menschen am digitalen Leben teilhaben – altmodisch und modern zugleich.

Wie funktioniert die App?

  • Namen des Empfängers bzw. Bewohners eingeben
  • K&S-Seniorenresidenz auswählen
  • Namen und Telefonnummer eingeben
  • Foto auswählen oder schießen
  • Nachricht verfassen und automatisch generiertes PDF versenden

Die „Hallo Oma“-App ist kostenlos und gibt es für Android und iOS. Im Google Play Store wurde die App über 100 Mal heruntergeladen / Bewertung: 4,4 von 5 Sternen. Exemplarisch die positive Bewertung von Stefan Strauß:

„Extrem Zukunftsweisend. Ich finde, dass es ein Meilenstein in der Geriatrie ist. Es bedeutet das unsere Senioren auch am Multimedia-Zeitalter immer noch im Mittelpunkt stehen. K&S das habt ihr gut gemacht.“

Was mich besonders interessiert, ist, wie oft die „Hallo Oma“-App insgesamt geladen wurde, also inklusive der Downloads aus dem Apple App Store und wie die tatsächliche Nutzung ist. Ein Download bedeutet nicht zwangsläufig, dass die App auch eingesetzt wird – das weiß ich aus eigener Erfahrung nur zu gut: Wie viele Nutzer gibt es pro Monat? Wie viele Nachrichten werden monatlich verschickt? Wird die App einmalig ausprobiert und dann nie wieder?

Für den Beginn des digitalen Zeitalters ist die „Hallo Oma“-App sicherlich genau das Richtige. Senioren sind im Gegensatz zu Digital Natives nicht mit dem Internet und den digitalen Technologien aufgewachsen. Eine starke Verbreitung ist in dieser Altersgruppe noch nicht vorhanden (Übergangsgeneration), doch die Entwicklung schreitet mit schnellen Schritten voran. Senioren sind die am stärksten wachsende Gruppe im Internet. Dies belegen die ARD/ZDF-Onlinestudien (Fast jeder Zweite ab 60 ist online) und regelmäßige Umfragen vom BITKOM (Das Internet wird für viele Senioren unverzichtbar, 1,6 Millionen Senioren nutzen Tablet-Computer):

Fast vier von zehn Senioren (38 Prozent) sind online. Im Jahr 2013 war es erst knapp jeder Dritte (32 Prozent). Bisher haben nur wenige Senioren mobile Geräte für sich entdeckt. Jeder Siebte (14 Prozent) nutzt ein Smartphone, erst jeder Zehnte (10 Prozent) ein Tablet.

Kulturwandel: Die digitale Gesellschaft wird immer mehr in Pflegeheime einziehen.


Kommentar von Paul Czerwanski, K&S Unternehmensgruppe: „In 1 1/2 Jahren, in dem es unsere “Hallo Oma App” gibt, wurden 1.319 Nachrichten verschickt.“

(Artikelbild: CC by Markus Spiering/flickr.com)