Das abschließende Kapitel meiner themenspezifischen Projektarbeit „Corporate Blog – ein Kommunikationsinstrument für Krankenhäuser?“ vom 8. August 2008 besitzt weiterhin an Gültigkeit, wie ein Blick auf die aktuelle Situation (11 Blogs) zeigt.

Fazit und Ausblick meiner Projektarbeit:

Die Übertragung des Kommunikationsinstruments „Corporate Blog“ auf ein Krankenhaus ist möglich, doch dabei gilt es bestimmte Bedingungen, wie z. B. rechtliche Beschränkungen, die Bereitschaft der Mitarbeiter, den Personal- und Zeitmangel sowie zusätzlich anfallende Kosten zu berücksichtigen. Außerdem ist das Erfolgskriterium einer offenen Unternehmenskultur oftmals nicht erfüllt, was die Weiterentwicklung der Einrichtung erschwert und demzufolge auch die Einführung und den Einsatz eines Krankenhaus-Blogs. Nichtsdestotrotz sollten solche Chancen, wie z. B. eine direkte, dialogorientierte Kommunikation, ein Imagegewinn oder eine Online-Reputation, die sich durch dieses Instrument bieten, wahrgenommen werden. Vor allem der Aspekt weg von einer reinen Selbstdarstellung des Krankenhauses hin zu einer an den Bedürfnissen der Patienten orientierten Darstellung (mit Hilfe von Dialogen), macht dieses Werkzeug so attraktiv und kann einer Einrichtung dabei erfolgreich helfen, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Für Krankenhäuser […] besteht momentan noch die Möglichkeit mit einer der ersten am Markt zu sein, die einen Corporate Blog einführen. Der dadurch gewonnene Vorsprung in z. B. Erfahrungen mit dem Umgang des Instruments, Beziehungen zu verschiedenen Bezugsgruppen und Reputation muss erst einmal in naher Zukunft von der Konkurrenz aufgeholt werden. Wann genau die ersten Kliniken das Instrument antesten werden, ist schwierig zu beurteilen, doch durch […] das sich fortsetzende Bedürfnis der Patienten (Kunden) und anderer interessierter Gruppen nach Informationen und Kommunikation rückt der Handlungsbedarf immer näher.


Inzwischen haben weitere Kliniken den Einsatz eines Corporate Blogs ausprobiert, doch insgesamt sind es zu wenige. Es gibt (noch) keine Best-Practice-Beispiele.